Bericht über den 2. Panafrikanismus-Kongress München
Von Hamado Dipama im Namen des Organisationskomitees
München, 24. Oktober 2009
Der Bericht über den Erfolg des 2. Panafrikanismus-Kongresses München kann nicht beginnen
ohne anerkennende Worte an das Organisationskomitee, das mit Kompetenz, Überzeugung und
Engagement über ein Jahr hinweg 26 Vorbereitungstreffen mit insgesamt 104 Stunden Dauer
durchgeführt hat. Wichtig ist ebenfalls, die individuellen Bemühungen aller Mitglieder des
Organisationskomitees hervorzuheben, die auch außerhalb der Vorbereitungstreffen zum
Gelingen des Kongresses beigetragen haben. Herr Uche Akpulu ist z.B. trotz seines Studiums in
Nordhaussen zu jedem Vorbereitungstreffen nach München angereist. Tina Bach war sehr flexibel
und ist immer von Mannheim angereist. Auch David Adu Bohaene aus Stuttgart hat uns aus der
Ferne bei den Vorbereitungen tatkräftig unterstützt.
Das Organisationskomitee hat mit seinen Anstrengungen dem 2. Panafrikanismus-Kongress
München zu einem großen Erfolg verholfen. Es kamen ca. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
verschiedenster Nationalitäten aus ganz Deutschland, aus Europa, aus Kanada, den USA und aus
Afrika.
Am 24.10.2009 um 9 Uhr ist das gesamte Organisationskomitee bereits im Goethe-Forum
München, wo der Kongress stattfindet, eingetroffen, um die letzten technischen
Herausforderungen zu bewältigen. Das Kamerateam baut sein Equipment auf, um diesen
besonderen Tag zu dokumentieren.
Um 10.10 Uhr beginnt die Pressekonferenz. Auf dem Podium befinden sich Herr Hamado Dipama,
Herr Albert Osei Wusu, Frau Modupe Laja und der Referent Aziz Salmone Fall aus Kanada sowie
die Moderatorin Tina Bach. Herr Dipama trägt die Presseerklärung vor. Es folgen kurze Statements
von allen Personen auf dem Podium. Danach werden die Fragen der Presse bis 10.40 Uhr
beantwortet.
Teilnehmer (Foto: Naica-Loebell)
Um 11.15 Uhr eröffnet die Sängerin Lebogang Masemola aus Hamburg den Kongress mit einer
südafrikanischen Hymne
Im Anschluss bittet die Moderatorin Tina Bach Dr. Bruno Fischli ans Rednerpult, um für das
Goethe-Institut ein Grußwort zu sprechen.
Dr. Fischli, Leiter des Vorstandbüros für Sonderaufgaben im Goethe-Institut, begrüßt, dass der 2.
Panafrikanismus-Kongress im Goethe-Institut stattfindet. Er berichtet über Projekte des Goethe-
Instituts für Afrika, u. a. die sogenannte „Aktion Afrika”, und erklärt weiter, dass das Goethe-Institut
nicht für den Export der deutschen Kultur, sondern für einen Kulturaustausch zwischen
Deutschland und anderen Ländern steht.
Um 11.30 Uhr trifft der Ehrengast des Kongresses, John Jerry Rawlings, Ex-Präsident von Ghana,
mit seiner Ehefrau Nana Konadu Agyeman-Rawlings ein, begleitet von seinem Assistenten Herrn
Andoh, sowie Frau Mariam Sankara, der Witwe von Thomas Sankara, dem ehemaligen
Präsidenten von Burkina Faso, der am 15. Oktober 1987 ermordet wurde.
Um 11.40 Uhr tritt der Münchner Stadtrat Herr Siegfried Benker aufs Podium. Er vertritt Herrn
Christian Ude, den Oberbürgermeister der Landhauptstadt München, um ein Grußwort im Namen
der Stadt München zu sprechen. Herr Benker dankt dem Organisationskomitee, dass dieser
Kongress in München stattfindet. Er schildert ausdrücklich aus seiner persönlichen Sicht die
deutsche Kolonialgeschichte: 1918 verliert das damalige Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg und
damit auch seine Kolonien, vor allem in Afrika (Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika, heute Tansania,
und Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia). 1932 wurde als Zeichen des politischen Protestes
gegen diese Verluste beschlossen, dass in einem Viertel im Münchener Osten knapp 30
Straßennamen nach Ereignissen der Kolonialgeschichten benannt werden sollen. Als Beispiele
führt Herr Benker nach Völkermördern benannte Straßen an und erwähnt u. a. Lothar von Trotha
und Mayor Hans Dominik.
„Vor sechs Jahren habe ich einen Antrag gestellt, um mindestens vier Straßen umzubenennen und
alle anderen mit Erläuterungstafeln zu versehen, aber noch nie ist mir ein solcher Widerstand
entgegengeschlagen wie bei diesem Antrag. Im Endeffekt ist es mir gelungen, eine Straße
umzubenennen. Die Von-Trotha-Straße heißt jetzt Hererostraße”, so Herr Benker.
Der Arbeitskreis Panafrikanismus München zeigte dem Stadtrat Herrn Benker seine Anerkennung
für sein Engagement. Herr Benker wünscht den Veranstaltern abschließend viel Erfolg, viele gute
Gespräche und gute Ergebnisse sowie die Kraft, weiter zu machen.
Herr Benker (Bildmitte) (Foto: Naica-Loebell)
Nach dieser beeindruckenden Ansprache von Herrn Benker wird Herr Hamado Dipama aufs
Podium gerufen, um für den AK Panafrikanismus München die Begrüßungsansprache zu halten.
Er bedankt sich im Namen des Organisationskomitees beim Stadtrat Siegfried Benker und Dr.
Fischli für die Grußworte der Stadt München sowie des Goethe-Instituts und heißt den Ehrengast
Flt. Lt. Jerry John Rawlings, Frau Sankara, den Botschafter der Republik Ghana in Deutschland,
die Generalkonsulin der Republik Südafrika sowie die Honorarkonsule von Ghana und Ruanda im
Freistaat Bayern willkommen. Er begrüßt die Referenten, Künstler, Musiker und alle Zuhörer und
Zuhörerinnen. Herr Dipama bedankt sich namentlich bei allen Geldgebern für die finanzielle
Unterstützung. Er lädt das Publikum ein, Dr. Kwame Nkrumah, dem dieser Kongress gewidmet ist,
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Miriam Makeba, Tajudeen Abdul-Raheem und alle Panafrikanisten, die beim Kampf für die
Befreiung ihres Volkes starben, mit einer Schweigeminute zu würdigen.
Herr Dipama erläutert die Gründe und die Motivation dafür, den 2. Panafrikanismus-Kongress
München unter dem Motto: „Verantwortungsbewusste und progressive Regierungsführung in
Afrika. Wie ist sie umzusetzen?”, zu veranstalten:
- Die dramatische Situation von Millionen von Kindern, vor allem in Afrika, die jedes Jahr an Unterernährung und Armut sterben
- Die Milliarden von Frauen und Männern, vor allem in Afrika, die mit weniger als 2Dollar am Tag überleben müssen, während gleichzeitig in Europa eine Kuh mit 2 Dollar am Tag subventioniert wird
- Der dringende Veränderungsbedarf der Institutionen, Bildungs-und Gesundheitssysteme und der Wirtschaft in Afrika
- Die baldige Feier der Befreiung vom Kolonialismus, die sich in den meisten afrikanischen Ländern zum 50. Mal jährt, obwohl tatsächliche Freiheit und reelle Unabhängigkeit weiterhin auf sich warten lassen.
- Die Dringlichkeit einer Renaissance der Panafrikanismusbewegung
- Die Notwendigkeit, der Diaspora - die von der Afrikanischen Union (AU) als die sechste Region Afrikas bezeichnet wird - in der afrikanischen Politik ein Mitentscheidungsrecht einzuräumen
- Die Tatsache, dass die jährlichen finanziellen Transferleistungen nach Afrika mehr als das Doppelte des Finanzvolumens der gesamten internationalen Entwicklungshilfe auf dem Kontinent ausmachen.
„Haben wir überhaupt einen Grund zu feiern?” fragt Herr Dipama. Es gibt offensichtlich viele
Gründe, über Afrikas Zukunft nachzudenken.
Abschließend appelliert er an die designierte deutsche Regierung und an die Regierungen in
Europa, die Diskriminierung von Afrikanerinnen und Afrikanern zu verhindern und gewaltsame
Rückführungsaktionen von Migranten und Flüchtlingen in afrikanische Länder einzustellen.
Nach Herrn Dipamas Einführung folgt als nächster Redner Herr Bob Brown aus den USA, ein
ehemaliger Aktivist der US-Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und Mitbegründer der „All
African People’s Revolutionary Party”. Er referiert zum Thema: „Kwame Nkrumah und die
Unabhängigkeitsbewegung in Afrika”.
Herr Brown gibt zu Beginn seiner Rede eine Einführung in das Leben von Kwame Nkrumah. Er
weist darauf hin, dass nur eine Universität in den USA, die Howard University, das Buch von Dr.
Kwame Nkrumah: „Consciencism: Philosophy and Ideology for Decolonization” als Lehrstoff
verwendet hat und dort somit die Philosophie des Panafrikanismus unterrichtet wurde. Tragisch ist,
so Herr Brown, dass die Inhalte der Werke Nkrumahs nicht in Ghana oder anderen Ländern
Afrikas, etc. unterrichtet werden. Er hofft, dass sich dies bald ändert.
Links die Moderatorin Nadja Ofuatey-Rahal
Die Referenten von links nach rechts:
J.J. Rawlings, Bob Brown, Aziz Fall,
Grada Kilomba, Providence Tuyisabe,
Brice Diogni (Foto: Naica-Loebell)
Nach dem Vortrag von Herrn Bob Brown stellen David Adu Boahene und seine Ehefrau den
Ehrengast Flt. Lt. Jerry John Rawlings vor und laden ihn zum Rednerpult ein.
Rawlings bedankt sich für die Organisation und sagt, dass es eine Ehre für ihn sei, eingeladen
worden zu sein, um über verantwortungsbewusste und progressive Regierungsführung in Afrika zu
sprechen. Er bestätigt, dass Afrika noch immer unter der Last von Politikern und anderen
Individuen leidet, die persönliche Ziele mit internationaler Hilfe verfolgen. So gelänge es ihnen,
egoistische und ausbeuterische Absichten gegen den Willen der Mehrheit durchzusetzen. Zu den
wichtigsten Grundsätzen guter Regierungsführung gehört für Rawlings jedoch, dass der Wille des
Volkes bei allen Regierungsentscheidungen an oberster Stelle steht. Der Ex-Präsident Ghanas
erklärt, dass, als Ghana 1992 wieder zum demokratischen Mehrparteien-System unter der vierten
republikanischen Verfassung zurückkehrte, nicht einfach alles kritiklos übernommen wurde, was
der Westen verlangt hatte. Vielmehr wurde dafür gesorgt, dass bewährte Konzepte erhalten
blieben, wie z.B. die Distriktversammlungen, die basisdemokratische Elemente in die
Zentralregierung einbringen.
„Es soll nicht so sein, dass allein die Meinung der Abgeordneten zählt, denn sie sind meistens gar
nicht in der Lage zu beurteilen, was die Bevölkerung denkt, und neigen außerdem dazu, strikt den
Vorgaben ihrer Partei zu folgen, zum Nachteil und Schaden ihrer Gemeinden. Als Begründer des
NDC (National Democratic Congress) werde ich mich auch weiterhin beharrlich für Gerechtigkeit
auf allen Ebenen einsetzen und hoffe, dass Präsident Mills das Richtige tun wird, um dieses Ziel
immer mehr umzusetzen”, so der Ex-Präsident Ghanas.
Jerry John Rawlings bedankt sich zum Schluss nochmals bei dem Organisationsteam. Er freut sich
zutiefst, dass die Flamme des Panafrikanismus lebendig gehalten wird.
John Jerry Rawlings (Foto: Naica-Loebell)
Nach über einer Stunde Ansprache von John Jerry Rawlings wird die Mittagspause angekündigt,
um Gerichte aus der köstlichen afrikanischen Küche sowie Erfrischungen zu genießen. Danach,
um ca. 14.30 Uhr, wird ein Dokumentarfilm über Dr. Kwame Nkrumah, der eigens zu diesem
Anlass von Mitgliedern des Organisationskomitee vorbereitet wurde, vorgeführt. Das Publikum
verfolgt den Film mit Spannung und Emotion.
Der darauf folgende Vortrag ist von Herrn Providence Tuyisabe, Wirtschaftsingenieur (FH),
Vorsitzender des RDGN (Rwanda Diaspora Global Network, Germany) und Mitglied des
Organisationskomitees. Sein Thema lautet: „Lessons learned am Beispiel von Ruanda:
Völkermord in Ruanda als Folge einer verantwortungslosen Regierungsführung”. Herr Tuyisabe
schildert, dass der grausame Völkermord an den Tutsis in Ruanda Folge einer jahrzehntelang
praktizierten chronisch verantwortungslosen, exklusiven und polarisierenden Regierungsführung
sei. Sie führte zu einem der brutalsten Genozide unserer Zeit, als 1994, in nur 100 Tagen, mehr als
800.000 Menschen umgebracht wurden.
Herr Tuyisabe betont ausdrücklich, dass Konflikte nicht aus dem Nichts entstehen, sondern von
politischen und militärischen Akteuren aus Eigeninteressen aufgebaut, gefördert oder geduldet
werden. Zum Schluss nennt er praktische Beispiele, wie eine gute Regierungsführung in Afrika zu
erreichen wäre.
Im Anschluss präsentiert Frau Modupe Laja, Mitglied des Organisationskomitees und Moderatorin,
eine spannende Einführung in das Leben und Schaffen von Thomas Sankara und stellt dessen
Witwe, Mariam Sankara vor, die sie anschließend auf das Podium bittet. Frau Sankara bedankt
sich für die Einladung und lobt das Engagement des Organisationskomitees, das bereits zum
zweiten Mal einen Panafrikanismus-Kongress veranstaltet mit dem Ziel, zur Verbesserung der
Lage des Kontinents beizutragen. Sie erläutert die Geschichte der Panafrikanismus-Bewegung biszu Thomas Sankara und Jerry John Rawlings. Frau Sankara sagt dem Organisationskomitee für weitere Aktivitäten ihre Unterstützung zu.
Um ca. 17.00 Uhr wird Frau Dr. Grada Kilomba, Psychologin und Schriftstellerin sowie Autorin des
Buches: „Plantation Memories” zum Podium geladen. Sie zieht während ihres Vortrages: „Die
Maske – Kolonialismus im Gedächtnis, das Trauma verstehen” das Publikum mit ein und
begeistert es. Sie erläutert den interessierten Zuhörern die von Sadismus und Brutalität geprägte
Politik, mit der westliche Kolonialmächte Dominanz und Herrschaft gegenüber den schwarzen
Subjekten praktizierten, um sie zum Schweigen zu bringen. Dieser beeindruckende Vortrag von Dr.
Grada Kilomba wird vorerst ihr letzter sein, da sie sich intensiv einem neuen Buch widmen wird.
Dr. Grada Kilomba (Foto: Naica-Loebell)
Danach begrüßte Mathilda Legitimus-Schleicher, Mitglied des Organisationskomitees und
Moderatorin, die Ehrengäste und das Publikum. Sie erklärte kurz warum sie als Nachfahrin der
Opfer des transatlantischen Sklavenhandels ihr solidarisches Sozialengagement für Afrika und für
die Integration der hier in Europa lebenden Afrikaner als selbstverständlich und notwendig sieht
und lud den nächsten Gastreferenten auf die Bühne ein.
Aziz Salmone Fall, Politologe und Anthropologe aus Kanada und Mitgründer von GRILA (Groupe
de recherche et d’initiative pour la libération de l’Afrique) begeistert das Publikum weiter mit dem
Thema: „Die Falle der Regierungsführung und eine auf sich selbst gerichtete panafrikanische
Entwicklung”. Herr Fall erklärt anhand von konkreten Beispielen, dass die Entpolitisierung sowie
die Neudefinition der Rolle der Staaten in den 1990er Jahren, begleitet von der Einführung des
Konzeptes der so genannten „guten Regierungsführung”, dazu beigetragen hat, dass
Wirtschaftsräume zerstört wurden und die gegenwärtig zu beobachtende Krise des afrikanischen
Kontinents ausgelöst wurde. Der Architekt dieses Prozesses war und ist die Weltbank. Herr Fall
plädiert für eine Rückkehr zu einem Sozialplan, der die Elemente der Souveränität und Demokratie
enthält, damit sich die Staaten in Richtung einer kollektiven panafrikanischen Autonomie
entwickeln können.
Letzter Referent des Tages ist Brice Diogni, Student der Wirtschaftsinformatik aus Hamburg. Er
ersetzt den Dozenten Nuhu Ribadu aus England, der leider verhindert ist. Herr Diogni referiert über
das Thema: „Die Währung Franc-CFA und die sich daraus ergebenden Nachteile für das
frankophone Afrika”. Er erklärt die Funktionsmechanismen dieser Währung und wie die
französische Regierung damit die ehemaligen Kolonien in Afrika bis heute wirtschaftlich
unterdrückt. Herr Diogni plädiert für eine panafrikanische Währung. Während seines Vortrages
wird die panafrikanische Hymne gesungen.
Um 18.30 Uhr gibt es eine musikalische Pause mit der Groupe Lalandi aus Togo, die durch die von
ihnen geschaffene Atmosphäre eine gelungene Abwechslung bringt.
Um 19 Uhr kündigt die Moderatorin Frau Nadja Ofuatey-Rahal die Podiumsdiskussion an. Am
Panel sind fünf Referenten sowie der Ehrengast Jerry John Rawlings beteiligt. Frau Ofuatey-Rahal
bittet jeden Referenten um ein kurzes Statement zum Panel-Thema: „Welchen Beitrag kann und
soll die afrikanische Diaspora zu einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft Afrikas leisten?” Es
entspinnt sich eine spannende Diskussion.
Nach der Podiumsdiskussion trägt Herr Yoda Safiyana eine Botschaft des CJRA (Centre de
Jeunesse pour la Renaissance Africaine) aus Benin vor. CJRA ist eine Panafrikanisten-Bewegung
in Afrika, mit der der AK Panafrikanismus München in permanentem Kontakt steht. Wir bedanken
uns bei unseren Schwestern und Brüdern in Benin für Ihre beeindruckende Botschaft:
Afrika ist das Symbol eines Paradoxes: Ein Kontinent, dessen Söhne die besten Ärzte sind, aber
wo die meisten Kranken leben. Ein reicher Kontinent, der zugleich die größte Armut in allen
Ausprägungen verzeichnet. „Sind es die Söhne Afrikas oder anderer Kontinente, die die
tatsächliche Entwicklung Afrikas verhindern und verzögern?”, fragen unsere Schwestern und
Brüder vom CJRA aus Benin. Damit dieser Kongress spürbare Wirkungen hat und konkrete
Früchte bringt, bitten sie Afrika und seine Jugend, dafür zu sorgen, dass positive Meldungen weit
über München hinaus bis nach Afrika gelangen. Wir alle können etwas tun, es liegt in unserer
Verantwortung. „Afrika möchte sich entwickeln. Die Renaissance ist möglich!” Mit diesem Appell
endet die Botschaft des CJRA.
Organisationskomitee (Foto: Naica-Loebell)
Um 21 Uhr wird Herr Uche Akpulu, Mitbegründer des AK Panafrikanismus München, vom
Organisationskomitee auf das Podium gerufen, um die abschließenden Worte (Deklaration, s. u.)
zu sprechen. Herr Akpulu bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass sie sich
die Zeit genommen haben, den ganzen Tag am Kongress teilzunehmen.
Kurz vor 22 Uhr kündigt die Moderatorin Sarah Mara vom Organisationskomitee das Konzert der
Reggae-Band Ndiaga Diop, „Be one Africa” an. Trotz der langen Tagung bleiben viele Besucher.
Der engagierte Musiker aus dem Senegal, der in München lebt, reißt das Publikum mit und bringt
es mit Liedern wie „Africa must unite” zum Tanzen. Das Konzert endet um Mitternacht, da der Saal
im Goethe-Forum bis dahin verlassen werden muss.
Ndiaga Diop, Be one Africa (Foto: Naica-Loebell)
Ein ganz besonderer Dank geht an unsere beiden Simultan-Dolmetscherinnen Marianne Ballé
Moudoumbou und Rita Nnavvuga für ihre herausragende Leistung. Sie übersetzten über 10
Stunden lang, nur zu zweit, simultan zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch.
Während des Kongresses findet im Foyer eine Ausstellung zeitgenössischer afrikanischer Kunst
von Ebou Fye Jassey, Byllal Kodoji-Traoré und Ras Ben statt.
Kunstausstellung im Foyer (Foto: Naica-Loebell)
Herzlichen Dank an Herr Christian Ude Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München für die
Schirmherrschaft.
Wir bedanken uns beim Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das diesen Kongress
finanziell gefördert hat. Unser Dank geht ebenso an unsere Kooperationspartner Goethe-Institut,
Netzwerk München e.V., Petra Kelly Stiftung, und Reiseservice Sacco.
Wir bedanken uns auch bei unseren UnterstützerInnen: Bayerischer Flüchtlingsrat, Karawane –
München, Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.,
Florian Wolfart (Honorarkonsul von Ghana in München), Initiative Schwarze Menschen in
Deutschland (ISD e.V.), Black Nation in Germany, sowie Radio Afrika Stuttgart. Initiative Afrika
Zentrum e.V., Transit e.V.
Zum Organisationsteam gehören: Uche Akpulu, Tina Bach, Modupe Laja, Sarah Mara, Mathilda
Legitimus Schleicher, Ibrahima Camara, Albert Osei Wusu, David Adu Boahene, Frau Boahene,
Providence Tuyisabe, Yoda Safiyana, Jacob Kientega, Sunny Pius Ebilueye, Mohammed Koroma,
Dialiha Samaké, Fidel Kiala Buloki, Nadja Ofuatey-Rahal, Yared Tesfaye, Debru Zemdie, Dan-
Nitse Touré, Chistian Quansah, Ndiaga Diop, Diop Badara, Chamberlain Wandji,
Byllal Traoré, Ebou Jassey, Errol Achilley, Alfred Ouoba, Philip Riepl, Pius Orimolade und Hamado
Dipama.
Danke an: Christina Eder, Patricia Müller, Jean Bosco, Moritz van Gunsteren, Andrea Naica-
Loebell, Andrea Engl, Sylvia Eibl, Solène, Stephanie Bennyr, Senfo Tomkam, Frau Wolfart, Herr
Schmidt-Preissler, Eva Schrot, Claudia Walter, Wolf Markgraf, Bernd Kasparek, Matthias Weinzierl,
Tobias Klaus, Stefan Klingbeil, Alexander Thal, Heike Kuennemeyer, Solène Dengler, Corinna
Sekatzek, Dieudonné von Benin, Sevda Caliskan, Zaza Mara, Roland Schwörer, Alex Moussa
Sawadogo, Susanne Sawadogo, Marie Mueller, Eva Bahl, Maria Virginia Romero Gonzalez,
Herrad Meese, Irmgard Deschler, Jasmin Eding, Astrid Blaschke, Brice Diogni, Maria Mutzel, Tanja
King-Ndoye, Krauss Ina, Claudia Gessl, Hans-Georg Eberl, Orhan Akman und Sadrac Naoussi-
Tateu, Agnes Andrae.