Offener Brief zum rassistischen und volksverhetzenden Vorfall in Nürnberg!

AK Panafrikanismus München e.V.

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An das

Bayer. Staatsministerium des Innern
z.H. Staatsminister Joachim Hermann
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80539 München

 

Polizeipräsidium Mittelfranken
Jakobsplatz 5
90402 Nürnberg

 

Polizeipräsidium München
Ettstr. 2
80333 München

 

Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg
Rathausplatz 2
90403 Nürnberg

 

Oberbürgermeister der LH München
Marienplatz 8
80313 München
München, 27. März 2012

 

Offener Brief

 

Zum rassistischen und volksverhetzenden Vorfall in Nürnberg!

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

der Arbeitskreis Panafrikanismus, als Interessenvertretung von AfrikanerInnen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland, hat mit großer Sorge folgende Mitteilung erhalten:

 

Ein deutscher Staatsbürger mit afrikanischen Wurzeln, Herr Yussuf D. (Name geändert), wandte sich am 03.04.2012 an die Nürnberger Polizei und den Integrationsrat der Stadt Nürnberg und hat um Hilfe gebeten.

Er hat mehrfach in seinem Briefkasten seiner Wohnung in St.Johannis in Nürnberg Drohbriefe mit offenen rassistischen Hassparolen erhalten.

Dies bestätigte seine Nachbarin Maria S.

Auch die Hausverwaltung musste einen Toleranzaufruf aufhängen und dieser wurde wiederum von Unbekannten abgerissen.

Die drei rassistischen Aufrufe liegen der Nürnberger Polizei vor.

Die Inhalte dieser Hassaufrufe (ein Beispiel, siehe unten) sind nicht zu tolerieren, denn sie sind eindeutig rassistisch und volksverhetzend.

Aus der sog. Abschiebungsdrohung des Verfassers die am 20.4. 2012 erfolgen soll, lässt sich klar ein neonazistischer Hintergrund erkennen, da dieses das Datum von Hitlers Geburtstag ist.

Dies zeigt, dass die Minderheiten unserer Gesellschaft, insbesondere die AfrikanerInnen und Menschen afrikanischer Herkunft hier in Deutschland in Gefahr leben.

 

Der Arbeitskreis Panafrikanismus München fordert die Polizei und die Verantwortlichen auf, diese Vorfälle unverzüglich aufzuklären und die vorgelegten Dokumente auf Fingerabdrücke zu untersuchen.

 

Die Verharmlosung von Alltagsrassismus und menschenverachtenden Ansichten in Deutschland müssen ernsthaft bekämpf werden.

Wir erwarten eine Stellungsnahme des Polizeipräsidiums und des Innenministeriums zu diesem Vorfall.

 

Hiermit erstatten wir auch eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Volksverhetzung und fordern nun sofortige Ermittlungen dieses akuten Falles und ernsthafte Bekämpfungsmaßnahmen des Rechtsextremismus.

 

Hamado Dipama

 

Vorstandsvorsitzender

AK Panafrikanismus München e.V.

 

(Hier ist einer der Drohbriefe)

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