Mangelnde Sensibilität bezüglich Rassismus im Landgericht München.
P R E S S E M I T T E I L U N G
Rassismus in Münchner Nachtleben
Pressemitteilung
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier ist die gemeinsame Pressemitteilung der Bayerischen Flüchtlingsrat und der Ausländerbeirat der LH München zur Gerichtsverhandlungen gegen Münchner Diskotheken.
Mit freundlichen Grüßen
AKPM e.V.
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Gemeinsame Pressemitteilung des Ausländerbeirats der LH München und des Bayerischen Flüchtlingsrats
28. April 2014
Einlass verweigert: Münchner Club-Rassismus vor Gericht
Erste von sechs Gerichtsverhandlungen am 30.04. / Dipama: „Alltagsrassismus riesigesProblem!“
Gerichtsverhandlung am Mittwoch, 30.04.2014, 9 Uhr
Amtsgericht München, Pacellistraße 5, Raum B214
Am kommenden Mittwochen, den 30.04., findet die erste von sechs Gerichtsverhandlungen gegen sechs Münchner Clubs auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes statt. Hamado Dipama, Mitglied des Ausländerbeirats München sowie des Sprecherrats des Bayerischen Flüchtlingsrats, hatte gegen zehn Diskotheken rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem ihm und anderen Personen bei einer Testaktion im letzten Jahr der Eintritt verweigert wurde.
Im Auftrag des Ausländerbeirats der LH München besuchte Dipama gemeinsam mit einer Gruppe von insgesamt sieben Personen unterschiedlicher Herkunft im April 2013 25 Clubs in München. In vier von fünf Fällen wurde den Menschen afrikanischer und türkischer Herkunft der Eintritt verwehrt. Die Begründung: „Nur für Studenten“, „Geschlossene Gesellschaft“ und ähnliches – den vergleichspersonen deutscher Herkunft wurden jedoch überall Einlass gewährt.
„Der Test hat bestätigt, was ich und viele Menschen bereits jahrelang erfahren mussten: Rassismus ist im Münchner Nachtleben ein riesiges Problem“, kommentiert Hamado Dipama. „Es kann nicht sein, dass eine große Zahl der MünchnerInnen hier vom öffentlichen Leben ausgeschlossen wird! Mit der Klage möchten wir erreichen, dass Alltagsrassismus endlich thematisiert und bekämpft wird!“
Nach der Testaktion wurde in zehn schwerwiegenden Fällen ein Schlichtungsverfahren initiiert. Während ein Club sich zu einer Antidiskriminierungsschulung verpflichtete und zwei weitere zum Gespräch bereit waren, verweigerten sieben Diskotheken die Teilnahme an den Schlichtungsverfahren. Nun werden sechs Fälle wegen der ausbleibenden Einigung vor Gericht verhandelt.
„Dass der Großteil der Clubs noch nicht einmal an den Schlichtungsverfahren teilgenommen hat, zeigt, dass sie den Rassismus in ihren Clubs verharmlosen“, so Dipama. „Wir hoffen, dass die Gerichtsverfahren nun zu einem Schritt in Richtung eines rassismus- und diskriminierungsfreien Münchens führen!“
Nükhet Kivran, Vorsitzende des Ausländerbeirats der LH München, kommentiert: „Wir begrüßen den mutigen Schritt unseres Mitglieds, sich rechtlich für eine Anerkennung des Rassismusproblems einzusetzen. Alltagsrassismus ist für viele Migranten und MigrantInnen in München und anderswo nicht nur im Nachtleben ein großes Problem. Auf dem Wohnungsmarkt, bei der Arbeitssuche und in vielen anderen Bereichen werden Menschen aufgrund ihrer Herkunft massiv benachteiligt. Die Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – deswegen sind alle aufgefordert, sich für eine Gleichbehandlung einzusetzen!“
Die Verhandlungstermine sind: 30.04., 05.05., 09.05., 21.05., 27.06., eine weitere Verhandlung ist noch nicht terminiert.
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Hamado Dipama | Bayerischer Flüchtlingsrat & Ausländerbeirat der LH München
Nükhet Kivran | Vorsitzende des Ausländerbeirats der LH München
30.04.2014- Erste Gerichtsverhandlung um Rassismus in Münchner Diskotheken
Hier ist eine Meldung des Bayerischen Flüchtlingsrat (siehe Unten)!
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V.
www.panafrikanismusforum.net
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie auf folgenden Termin hinweisen:
Am kommenden Mittwoch, den 30.04.2014, findet die erste Gerichtsverhandlung um Rassismus in Münchner
Diskotheken statt. Der Prozess beginnt um 9 Uhr im Amtsgericht München, Pacellistraße 5, Raum B 214.
Herr Hamado Dipama, Mitglied im Münchern Ausländerbeirat sowie im Sprecherrat des Bayerischen
Flüchtlingsrats, hatte im April 2013 getestet, ob Diskotheken in München Gäste nach ethnischen
Gesichtspunkten auswählen.
Gemeinsam mit einer Gruppe von Menschen verschiedener Herkunft besuchte er 25 Clubs. In vier von
fünf Fällen wurde den Menschen afrikanischer und türkischer Herkunft der Eintritt verwehrt, während
den deutschen TesterInnen überall Einlass gewährt wurde.
Auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes hatte Herr Dipama mehrere Klagen auf
Unterlassung und Schmerzensgeld erhoben. Nach Abschluss der obligatorischen Schlichtungsverfahren
werden nun sechs Fälle vor Gericht verhandelt. Dies findet statt am 30.04., 05.05., 09.05. und
27.06, die beiden weiteren Verhandlungen sind noch nicht terminiert.
Der Fall erregte bundesweit breite mediale Aufmerksamkeit, über Berichterstattung würden wir uns
auch nun freuen.
Weitere Informationen sowie zitierfähige O-Töne erhalten Sie Anfang nächster Woche. Bis dahin können
Sie für Rückfragen gerne Herrn Dipama per E-Mail kontaktieren: dipama@fluechtlingsrat-bayern.de
Mit freundlichen Grüßen
Ben Rau
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Bayerischer Flüchtlingsrat
Augsburger Str. 13
80337 München
tel 089 76 22 34
fax 089 76 22 36
www.fluechtlingsrat-bayern.de
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